Technik


Der Wasserverband Unteres Lafnitztal betreibt zur Versorgung seiner Abnehmer derzeit die beiden Wasserwerke in Heiligenkreuz und Krottendorf mit einer Aufbereitungskapazität von zusammen fast 10 Millionen Liter pro Tag. Die Abnehmer des Wasserverbandes sind 18 Mitgliedsgemeinden sowie einzelne ausgewählte Vertragspartner.

In Heiligenkreuz werden 19 Brunnenanlagen (davon 6 Tiefbrunnen bis 163,5 m Tiefe), in Tobaj 3 Brunnenanlagen, in Krottendorf bei Güssing 5 Brunnenanlagen, in Glasing 1 Tiefbrunnen und in Dobersdorf der tiefste Trinkwasserbrunnen des Burgenlandes mit einer Tiefe von 292 m betrieben. In Rudersdorf besitzt der Wasserverband 4 weitere Brunnenanlagen (davon 2 Tiefbrunnen bis 130 m Tiefe), welche derzeit aber nicht in Betrieb sind. Zusätzlich wird im Wasserwerk Heiligenkreuz für den benachbarten Wasserverband Unteres Raabtal Grundwasser aus 4 Brunnenanlagen (davon 2 Tiefbrunnen bis 108 m Tiefe) zur Trinkwassernutzung aufbereitet und somit bis zu 50% des Wasserverbrauchs dieses Verbandes geliefert.

Der Wasserverband Unteres Lafnitztal verfügt über 8 Hochbehälter mit über 7,2 Millionen Liter Inhalt und beliefert darüber hinaus weitere 5 Hochbehälter von benachbarten Wasserversorgern mit weiteren 6,25 Millionen Liter Inhalt.

Im Verbandsgebiet werden 9 Pumpwerke des Verbandes und 4 weitere Drucksteigerungsanlagen in den Mitgliedsgemeinden zur Druckerhöhung betrieben, mit einer Förderleistung von zusammen 370 Tausend Liter Wasser pro Stunde. In den Versorgungsystemen benachbarter Wasserversorger werden weitere 7 Pumpwerke beliefert.

Auf Grund der Topografie des Versorgungsgebietes ist der Betrieb von 7 Druckreduzierstationen in den Transportleitungen und weiteren 31 Druckreduziereinrichtungen in den Versorgungsystemen der Mitgliedsgemeinden notwendig, damit die Versorgungsdrücke die Nenndrücke der Rohrleitungen nicht übersteigen. Daher ist auch bei allen Hausanschlüssen immer auch ein Druckreduzierventil vorzusehen.

Der Wasserverband Unteres Lafnitztal hat zur Überwachung seines Netzes und zur Verrechnung der gelieferten Wassermengen 156 Wasserzähleinrichtungen mit magnetisch-induktiven Messeinrichtungen oder Ultraschall-Durchflussmessgeräten im Einsatz. Von diesen Mess- und Zähleinrichtungen sind 112 Stationen fernwirktechnisch erfasst. Die Datenübertragung in das Wasserwerk Heiligenkreuz erfolgt entweder über Digitalfunk und 6 Relaisstationen oder mit Lichtwellenleiterkabel. Dadurch besteht ein umfangreiches Netz von Leckage-Überwachungseinrichtungen. Die Mitgliedsgemeinden haben die Möglichkeit, den täglichen Wasserverbrauch ihres Gemeindegebietes mittels der eigens vom Verband entwickelten Software „Water-Eco-Meter“ online jederzeit abzufragen und zu überwachen.

Zur Wasserlieferung werden im Versorgungsgebiet rund 520 Kilometer Leitungen mit 1.579 Absperreinrichtungen (Schieber) betrieben, an die 838 Hydranten angeschlossen sind. Der Wasserverband Unteres Lafnitztal hat alle Anlagenteile in einem digitalen Leitungskataster erfasst und diese Informationen auch jeder Mitgliedsgemeinde für ihr Gemeindegebiet zur Verfügung gestellt. Der Wasserverband Unteres Lafnitztal versorgt fast 30.000 Einwohnerüber rund 9 Tausend Anschlüsse in den Bezirken Güssing und Jennersdorf mit Trinkwasser.